Persien, Iran oder beides?

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Iran

Ist Persien dasselbe wie Iran und was ist eigentlich das Perserreich?    

Der heutige Iran umfasst in weiten Teilen das Gebiet des früheren Persien, da sich das Land über dem Zentrum des antiken persischen Reiches bildete und die Mehrheit seiner ursprünglichen Bürger diese Region bewohnte. Viele Menschen verwenden diese Begriffe daher als Synonym, um sich auf das faszinierende Land in Vorderasien zu beziehen.

Im Zuge der geschichtlichen und politischen Veränderungen ist es jedoch interessant zu betrachten, wie sich die Verwendung der Begriffe Iran und Persien, aber auch die der dazugehörigen Bezeichnungen Iraner und Perser verändert hat.

Der moderne Iran setzt sich nämlich aus einer Vielzahl ethnischer und stammesmäßiger Gruppen zusammen. Menschen, die sich als Perser bezeichnen, machen die Mehrheit aus. Allerdings gibt es auch eine große Anzahl von Aseri, Kurden und Gilaki.

Viele Iraner verwenden heute lieber den einen als den anderen Begriff, je nach ihren politischen Ansichten oder auch je nachdem, wo sie leben und worüber sie sich unterhalten.

In diesem Rahmen stellt sich die Frage, wo genau der Unterschied zwischen den beiden Begriffen liegt. Denn tatsächlich ist das, was heute als Iranische Republik bezeichnet wird, nicht einfach mit Persien gleichzusetzen.

Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie der Iran zu seinem Namen kam.

 

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Das persische Reich

Tausende von Jahren lang war der Iran als Persien bekannt. Das Persische Reich bezieht sich auf eine Reihe kaiserlicher Dynastien, die sich vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins 20. Jahrhundert erstrecken.

Es begann mit dem Achämenidenreich, das 550 v. Chr. von Kyros dem Großen gegründet und mit der Zeit von den Herrschern der Sassaniden, Safawiden, Afschariden und schließlich der Kadscharen abgelöst wurde.

Wenn heute allerdings vom Persischen Reich die Rede ist, denkt man in erster Linie an die Herrschaft der Achämeniden. In seiner Blütezeit erstreckte es sich vom Balkan und Osteuropa bis zum Industal.

 

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Persepolis  Juwel des persischen Reichs

Die spektakuläre Hauptstadt des Achämenidenreichs bildete Persepolis. Heute gehört die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe und stellt eines von vielen außergewöhnlichen Erlebnissen unserer Iran-Rundreise dar.

Die prächtigen Ruinen der Stadt liegen am Fuße des Kuh-e Rahmat (Berg der Barmherzigkeit) im Südwesten Irans und gehören zu den größten archäologischen Stätten der Welt. Die riesige Terrasse der Stadt wurde um 518 v. Chr. von Darius dem Großen, dem König des Achämenidenreichs, angelegt. Später errichteten die nachfolgenden Könige dort eine Reihe architektonisch beeindruckender Palastbauten, darunter den gewaltigen Apadana-Palast und den Thronsaal (Hundert-Säulen-Saal).

Persepolis gilt daher nicht nur als Königsstadt, sondern wird auch in den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Bautechnik und Kunst als Juwel des persischen Reichs bezeichnet.

Die Stadt stellt ein einzigartiges Zeugnis einer uralten sowie faszinierenden Zivilisation dar und gehört zu den archäologischen Stätten, die ihresgleichen suchen. Nicht umsonst hat der letzte iranische König, Mohammad Reza Pahlavi, diesen Ort für seine Feier zu 2500 Jahren iranisches Königtum ausgewählt.

 

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Wenn Sie wissen wollen, an welchen besonderen Orten wir auf unseren Reisen noch Halt machen, dann sehen sie sich alle Infos zu unserer 15-tägigen Iran-Rundreise auf Persiaventura.de an.

 

 

Die Revolution von 1979

Nach der Revolution von 1979, in der die Monarchie des Landes abgesetzt und eine islamische Republik eingesetzt wurde, wurden die Bürger nicht mehr Perser genannt. Der König, der als der letzte persische Monarch galt und versucht hatte, das Land zu modernisieren, floh ins Exil. Im Jahr 1935 wurde der Name Iran international eingeführt.

Heute halten manche den Begriff „Perser“ für veraltet, da der auf die früheren Zeiten der Monarchie zurückgeht, aber der Begriff hat immer noch kulturellen Wert und Bedeutung. So wird „Iran“ meist im Zusammenhang mit politischen Diskussionen verwendet, während  „Persien“ öfters im kulturellen Kontext gebraucht wird.

Andererseits haben einige Iraner in den letzten Jahren damit begonnen, sich selbst als „Perser“ oder „aus Persien“ zu bezeichnen, um sich in einem verschärften politischen Klima von der Regierung zu distanzieren.

 

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Die persische Sprache

Persisch ist im Deutschen die Bezeichnung der offiziellen Amtssprache Irans. Diese heißt dort Farsi und wird in Behörden, Schulen und Universitäten gesprochen, auch wenn viele Iraner eine andere Muttersprache haben, wie zum Beispiel Armenisch, Kurdisch oder Arabisch.

Persisch wird mit arabischen Schriftzeichen geschrieben, wobei Straßenschilder fast immer zusätzlich auf Englisch beschriftet sind, sodass sich Reisende gut zu Recht finden können, auch ohne Persisch lesen zu können.

Die älteste Form der persischen Sprache ist das keilschriftlich überlieferte Altpersisch. Bereits 500 v. Chr. wurden achämenidische Keilinschriften auf Altpersisch verfasst. Bestaunt werden kann ein Beispiel dieser in der Stadt Bisotun, die Teil unserer 16-tägigen Iran-Rundreise „Persiens Schätze“ ist.

 

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Die Felsinschrift von Bisotun

Bisotun liegt an der alten Handelsroute, die das iranische Hochplateau mit Mesopotamien verband. Das bedeutendste Denkmal dieser archäologischen Stätte ist das Flachrelief und die dazugehörige Keilschrift, die Darius I., der Große, 521 v. Chr. bei seiner Thronbesteigung im Perserreich in Auftrag gab.

Das Flachrelief zeigt Dareios, der als Zeichen seiner Herrschaft einen Bogen hält und auf die Brust einer Figur tritt, die vor ihm auf dem Rücken liegt. Unterhalb und um das Flachrelief herum befinden sich ca. 1200 Zeilen.

Diese Inschriften erzählen die Geschichte der Kämpfe, die Dareios gegen die Statthalter führte, die versuchten, das von Kyros gegründete Reich zu zerstören. Die Inschrift ist in drei Sprachen verfasst. In Altpersisch, Elamisch und Babylonisch beschreibt Darius seinen Sieg über die anderen Könige und den Aufstieg zum Perserkönig.

Nach eigenen Angaben ließ der Herrscher für die Inschrift in Bisotun die altpersische Keilschrift eigens entwickeln. Der letzte Teil der Inschrift ist besonders von Bedeutung, da Dareios hier zum ersten Mal die altpersische Version seiner königlichen Handlungen einführte. Dies ist der einzige bekannte Monumentaltext der Achämeniden, der die Wiedererrichtung des Reichs durch Dareios I. dokumentiert.

Er zeugt auch vom Austausch der Einflüsse bei der Entwicklung der Monumentalkunst und -schrift in der Region des persischen Reichs. Die Inschrift ist eine wertvolle Dokumentation von Geschichte und Zivilisation sowie Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Mittlerweile gilt die (neu-)persische Sprache als Kultursprache und ist Träger einer reichen persischen Literatur. Außerdem hat sie zu verschiedenen Zeiten auch die Nachbarsprachen Türkisch und Urdu stark geprägt. Das moderne Persisch ist bereits seit über 1100 Jahren in Gebrauch.

 

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Persische Poesie

Weltweit bekannte und beliebte Dichter, die von dieser Sprache Gebrauch machten, sind zum Beispiel Rumi und Hafez. Letzterer gilt nicht nur als größter persischer Dichter, sondern auch als einer der berühmtesten und am meisten bewunderten Schriftsteller der Weltliteratur. Es ist also kaum verwunderlich, dass noch heute junge Iraner liebend gern Poesie von Rumi und Hafez rezitieren und diskutieren können. Fast in jedem Haushalt finden sich Bücher dieser Poeten, die regelmäßig gelesen und zur Orientierung sowie Inspiration herangezogen werden.

Das Grabmal von Hafez stellt eine besondere Sehenswürdigkeit am nördlichen Rande der Stadt Shiraz dar und ist eine wichtige Station, der außergewöhnlichen Iran-Rundreisen, die von uns ins Detail organisiert und angeboten werden.

 

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